Pfarr­brief - Ka­tho­li­sche Pfar­rei St. Eli­sa­beth Hann. Mün­den mit St. Ju­das Thad­dä­us Land­wehr­hagen

Angedacht - Botschaft und Mahnung des 29. Juni

Am 29. Juni feiert die Kirche das Fest „Peter und Paul“, das Fest der Apostelfürsten Petrus und Paulus. Mag dieser Tag konfessionell auch unterschiedlich gewichtet werden, so besteht an der herausragenden Stellung dieser beiden doch kein Zweifel. Ob die Geschichte der jungen Christenheit ohne Petrus und Paulus so verlaufen wäre, wie sie verlaufen ist, ist durchaus fraglich. Dabei ist zweierlei zu bedenken, und die Apostel würden es wahrscheinlich selbst zu bedenken geben. Sie sind nichts ohne ihren Bezug zu Christus. Ziel all ihren Wirkens war nicht die eigene Person, sondern die Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi. Der Altar in der Wittenberger Schlosskirche bringt das zum Ausdruck: In der Mitte im Licht Jesus, ihm zur Seite, ein wenig im Hintergrund und im Halbdunkel Petrus und Paulus. Sie lenken den Blick auf Christus, den Gekreuzigten und Auferstandenen. Auf den, der in ihnen mehr gesehen hat: In dem Verleugner den mutigen Bekenner, im Verfolger den, der dann in der Mission voranschreitet.

Das ist auch eine Botschaft des 29. Junis: Dass Gott in uns mehr sieht, als wir selbst wahrnehmen. Dass er uns mehr zutraut, als wir uns selbst zutrauen. Und eine Mahnung des 29. Junis: An mich, an alle, die sich zu Christus bekennen, an die, die in der Versuchung des Rampenlichts stehen: Dass das eigene Ego nicht den Blick verstellen darf auf den, auf den es wirklich ankommt: Christus. Petrus und Paulus sind dafür Vorbilder.