Pfarrbrief - St. Elisabeth Hannoversch Münden
vom 25.2. bis zum 5.3.2017 - 8. Sonntag im Jahreskreis
O wär im Februar doch auch, wie's ander Orten ist der Brauch bei uns die Narrheit zünftig! Denn wer, solang das Jahr sich misst, nicht einmal herzlich närrisch ist, wie wäre der zu andrer Frist wohl jemals ganz vernünftig.
Theodor Storm
Den Klimt-Blick trainieren
Sind wir Raupe oder Schmetterling?
In der Faschingszeit bereitet es Spaß, mit Schminke, Tüll und Perücke besonders schön, witzig, begehrenswert, stark, cool … zu sein. Jeder Mensch besitzt aber auch ganz ohne diese Zutaten äußere und innere Vorzüge. Im Alltag jedoch werden oft nur die Mängel ins Blickfeld gerückt.
Kennen Sie Baronin Sonja von Knips? - vom Foto, versteht sich, denn sie war Zeitgenossin des berühmten Malers Gustav Klimt.
Das besagte Foto zeigt die Baronin als unglückliche, teilnahmslose Frau, ohne jegliche Ausstrahlung. Ihr Mann beauftragte Gustav Klimt, Sonja zu malen. Klimt zeichnete das Bild einer fröhlichen, liebreizenden, aufrechten Frau, die aber eindeutig Sonjas Züge trägt. Klimt hatte sie nur mit einem anderen Blick betrachtet.
Von nun an sah Sonja tagtäglich das von Klimt gemalte Bildnis. Und zehn Jahre später war sie der liebenswerten Frau auf dem Gemälde ähnlicher als der verbitterten auf dem Foto von einst. Sonja hatte sich zu einer strahlenden Persönlichkeit entwickelt, auch im sozialen Einsatz für ihre Mitmenschen.
Gute Eigenschaften zu erkennen und dadurch zu vermehren, ist nicht eitel,
sondern notwendig. Im Alltag sehen wir oft nur die Raupe und vergessen, dass wir trotz allem Schmetterling sind.
Es ist ein Phänomen, dass ein Mensch jenem Bild, das ein anderer von ihm hat, ähnlich werden möchte. Wenn wir die Welt positiv mitgestalten und von guten Menschen umgeben sein wollen, müssen wir den Klimt-Blick trainieren und mit diesem unsere Umgebung - aber auch uns selbst - betrachten.
Christa Carina Kokol aus: Helmut Rodosek/Christa Carina Kokol: Lichtpunkte des Vertrauens … in den Sinn unseres Lebens. Verlag Salesianische Mitarbeiter Don Boscos, Südbahnstraße 100, A-8020 Graz, Tel. 0043 676 - 877 27 765, In: Pfarrbriefservice.de
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Die Schule der magischen Tiere
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„Was ist denn fair?“
Globale Gerechtigkeit steht im Zentrum des Weltgebetstags von Frauen der Philippinen
„Was ist denn fair?“ Diese Frage beschäftigt uns, wenn wir uns im Alltag ungerecht behandelt fühlen. Sie treibt uns erst recht um, wenn wir lesen, wie ungleich der Wohlstand auf unserer Erde verteilt ist. In den Philippinen ist die Frage der Gerechtigkeit häufig Überlebensfrage. Mit ihr laden uns philippinische Christinnen zum Weltgebetstag ein. Ihre Gebete, Lieder und Geschichten wandern um den Globus, wenn ökumenische Frauengruppen am 3. März 2017 Gottesdienste, Info- und Kulturveranstaltungen vorbereiten.
Die über 7.000 Inseln der Philippinen sind trotz ihres natürlichen Reichtums geprägt von krasser Ungleichheit. Viele der über 100 Millionen Einwohner leben in Armut. Wer sich für Menschenrechte, Landreformen oder Umweltschutz engagiert, lebt nicht selten gefährlich. Ins Zentrum ihrer Liturgie haben die Christinnen aus dem bevölkerungsreichsten christlichen Land Asiens das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt 20, 1-16) gestellt. Den ungerechten nationalen und globalen Strukturen setzen sie die Gerechtigkeit Gottes entgegen.
Ein Zeichen globaler Verbundenheit sind die Kollekten zum Weltgebetstag, die weltweit Frauen und Mädchen unterstützen. In den Philippinen engagieren sich die Projektpartnerinnen des Weltgebetstags Deutschland u. a. für das wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Empowerment von Frauen, für ökologischen Landbau und den Einsatz gegen Gewalt an Frauen und Kindern.
Lisa Schürmann, Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e. V.
Der Gottesdienst zum Weltgebetstag findet am Freitag, dem 3. März 2017, um 19:00 Uhr in der Reformierten Kirche statt.