Pfarrbrief - St. Elisabeth Hannoversch Münden
vom 30.9. bis zum 8.10.2017 - 26. Sonntag im Jahreskreis (Erntedankfest)
Über den Verzicht
Wenn man die Fülle der Erntedankaltäre in vielen Kirchen sieht, ist dieser Gedanke sicherlich nicht der allererste, der einem durch den Kopf gehen kann: Dass der größte Erntedank der Verzicht ist. Zunächst einmal der Verzicht zugunsten anderer, die weniger haben. Dieser Gedanke ist so fernliegend nicht, im Gegenteil: In vielen Gemeinden wird er nach dem Erntedankfest praktiziert, wenn die Gaben des Altars an Bedürftige, zum Beispiel an eine örtliche Essenstafel verteilt werden.
Der Gedanke an Verzicht hat aber eine noch viel weitreichendere, nicht unproblematische Komponente, die ihren Ursprung in der Aufgabe hat, Gottes Schöpfung auch für spätere Generationen zu bewahren. Der grundlegende Gedanke ist, dass die Zerstörung der Umwelt nur gebremst werden kann, wenn die Menschen ihren Lebensstil radikal ändern - und diese Änderung steht unter der Überschrift „Verzicht“.
Verzicht auf weniger materielle Güter, Verzicht auf Reisen, Verzicht auf große Häuser oder Wohnungen, Verzicht auf Mobilität. Wer diesen Verzicht propagiert, ist davon überzeugt, dass alle Umweltschutzanstrengungen – seien es erneuerbare Energien oder Elektromobilität oder sonst etwas – alle sinnvoll und begrüßenswert sind, letzten Endes aber weder die Klimaerwärmung auf das angestrebte Ziel von 2 Grad begrenzen noch das Artensterben in Pflanzen- und Tierwelt stoppen können. Ein wirklicher Schutz wäre nur dann möglich, wenn die Menschen ihren Lebensstil radikal änderten. Wobei man ehrlicherweise ebenfalls erwähnen muss, dass es nicht nur um eine Änderung des individuellen Lebensstiles ginge, sondern dies zu Verwerfungen im Wirtschaftsleben führen würde, die wiederum unsere Gesellschaft verändern würden. Unsere Art zu arbeiten, zu konsumieren, zu reisen, ja zu leben, wäre wahrscheinlich eine andere.
Dass heutzutage zum Teil darüber gestritten wird, ob die Klimaerwärmung überhaupt durch menschliche Verhaltensweisen hervorgerufen wird, hat - meiner Ansicht nach - eher politische als wissenschaftliche Gründe. Nichtsdestotrotz ist das Klima eine hochkomplexe Angelegenheit und die Wechselwirkung unterschiedlicher Faktoren selbst für seriöse Wissenschaftler nicht immer vorherzusagen. Ich selbst sehe mich in keinster Weise in der Lage zu beurteilen, ob ein so radikaler Verzicht wie oben geschildert wirklich notwendig ist - von der Möglichkeit der Umsetzung einmal ganz zu schweigen.
Ich schaue auf Jesus: Über Ökologie und Umweltschutz hat er - verständlicherweise - nichts gesagt. Ihm lag aber jedes Lebewesen am Herzen - die Lilien auf dem Feld wie die Vögel am Himmel und die Menschen. Und er empfiehlt immer wieder, sein Herz nicht an die materiellen Güter zu hängen und zu verzichten. Darin möchte ich ihm folgen, so gut ich kann.
Michael Tillmann
Die Caritas-Kampagne 2017
Zusammenleben in Vielfalt braucht alle Mitglieder der Gesellschaft
11.1.2017 // „Zusammen sind wir Heimat" nennt die Caritas ihre diesjährige Kampagne. Angesichts der großen Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland gekommen sind, sind Einheimische und Zuwanderer gleichermaßen gefordert ihren Beitrag zu leisten für ein gelingendes Miteinander.
„Wir leben in einer offenen Gesellschaft der Vielfalt, die für viele Menschen auch eine Herausforderung darstellt. Zusammenleben in Vielfalt muss eingeübt werden. Dazu gehört auch, sich mit Unterschieden in der Weltanschauung und der Lebensführung zu beschäftigen und Differenzen und Konflikte auf der Basis einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung auszutragen”, betont Caritas-Präsident Peter Neher.
Den Heimatbegriff nicht rechten Gruppen überlassen
Die Flüchtlingsthematik habe zu einer starken gesellschaftlichen Polarisierung geführt. Neher warnt vor dem Erstarken des Rechtspopulismus in Deutschland. „Damit geht teilweise eine Verrohung der Sprache einher, die mit einem besorgniserregenden Anstieg der Gewaltbereitschaft zusammenkommt.“ In Demokratien gebe es aber keine andere Möglichkeit, als Fakten zu präsentieren und zu diskutieren. Zu einer Versachlichung der Debatte gehöre auch, die in der Gesellschaft vorhandenen Sorgen und Ängste aufzunehmen und sich damit argumentativ auseinanderzusetzen. Es sei Aufgabe von Politik, Kirchen und Zivilgesellschaft, die anstehenden Debatten zur Integration der Menschen, die in Deutschland eine neue Heimat suchen, ernsthaft und sachlich zu führen.
„Heimat wird nicht geschützt oder bewahrt, indem man Grenzen zieht”, macht Neher deutlich. So dürfe der Begriff der Heimat auch nicht rechten Gruppen überlassen werden. Heimat, das seien die Menschen, die einander begegnen. „Heimat entsteht, lebt und kann wachsen, indem wir unsere Sprache, unsere Kultur, unser Land teilen“, so Neher. Dies wolle die Caritas-Kampagne deutlich machen, die auch zum Dialog einlade.
Gottesdienste
Wednesday
23.10.202429. Woche im Jahreskreis
- 09:00 Uhr
-
Hl. Messe
St. Elisabeth, Hann. Münden
Saturday
26.10.202429. Woche im Jahreskreis
- 18:00 Uhr
-
Wort-Gottes-Feier
St. Elisabeth, Hann. Münden
Sunday
27.10.202430. SONNTAG IM JAHRESKREIS
- 09:00 Uhr
-
Hl. Messe
St. Elisabeth, Hann. Münden
- 11:00 Uhr
-
Hl. Messe zum Fest des Patroziniums unserer Kirche
St. Judas Thaddäus, Staufenberg-Landwehrhagen
anschließend gemütliches Beisammensein
Wednesday
30.10.202430. Woche im Jahreskreis
- 09:00 Uhr
-
Hl. Messe
St. Elisabeth, Hann. Münden
Friday
01.11.2024ALLERHEILIGEN 30. Woche im Jahreskreis
- 15:00 Uhr
-
Hl. Messe und Gräbersegnung
Friedhofskapelle Hermannshagen
Saturday
02.11.2024ALLERSEELEN 30. Woche im Jahreskreis
- 18:00 Uhr
-
Hl. Messe
St. Elisabeth, Hann. Münden
Sunday
03.11.202431. SONNTAG IM JAHRESKREIS
- 09:00 Uhr
-
Hl. Messe
St. Judas Thaddäus, Staufenberg-Landwehrhagen
- 11:00 Uhr
-
Hl. Messe
St. Elisabeth, Hann. Münden
- 15:00 Uhr
-
Hl. Messe in poln. Sprache
St. Elisabeth, Hann. Münden
Veranstaltungen
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